Genom-Analysen

Farne: Heraus aus dem Schatten!

Farne vermehren sich nicht mit Pollen, sondern mit Sporen. Dazu brauchen sie Wasser.
Farne vermehren sich nicht mit Pollen, sondern mit Sporen. Dazu brauchen sie Wasser.Nigel Cattlin / FLPA / picturedesk
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Farne zählten zu den ersten Pflanzen, die das Land besiedelten, man weiß aber wenig über sie. Nun bringen Genom-Analysen Licht in ihr dunkles Leben.

Dass das Massensterben, dem vor 66 Millionen Jahren die damaligen Herren der Erde, die Saurier, zum Opfer fielen, vom Einschlag eines Asteroiden kam, weiß man von einer dünnen Schicht aus Iridium, die sich rund um die Erde legte: In deren Gestein ist das Element höchst rar, Asteroiden haben viel davon. Aber diese Schicht ist nicht die einzige, über ihr gibt es eine zweite, die die Wiederkehr der vom Einschlag auch stark dezimierten Pflanzen dokumentiert: Vor allem die zuvor dominierenden Nadelwälder waren dahin gesunken – erst regional unter der Hitze des Einschlags, dann global unter der Dunkelheit und Kälte der Einschlagswolke –, aber Spuren von ihnen und anderen Blütenpflanzen finden sich in dieser Schicht kaum: Sie kamen lang nicht zurück. Stattdessen dominieren Farne bzw. ihre Sporen, die dem ganzen Phänomen den Namen gegeben haben: „Fern spore spike“.

Warum diese Pflanzen sich rascher erholten als andere, ist ein altes Rätsel, so wie vieles andere an ihnen, die nicht nur metaphorisch im Schatten leben, sie sind, vor allem auf molekularer Ebene, bisher kaum erkundet: Der Erhellung standen die überbordenden Genome der Farne im Weg, die ellenlang sind und sich auf bis zu 720 Chromosomen verteilen.

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