Über ein Jahrzehnt arbeitete Gernot Rohr, 69, als Trainer in Afrika. Der Deutsche erzählt von Begeisterung, Problemen oder Politikern, die einfach mittrainieren wollten.
Sie haben in Gabun, Niger, Burkina Faso und bis 2021 fünf Jahre lang in Nigeria als Nationaltrainer gearbeitet. Wie wird in diesen Ländern Fußball gelebt?
Gernot Rohr: Mit sehr viel Begeisterung und Enthusiasmus. Manchmal ist es ein bisschen exzessiv, aber das ist auch der Charme. Die exzessiven Emotionen habe ich bei allen meinen Stationen erlebt, daran muss man sich anpassen. Nigeria ist ein Riesenland, da ist das besonders stark, dazu die sozialen Medien. Man muss schon eine starke Widerstandskraft in sich haben, um das alles zu ertragen.