Illegaler Artenhandel

Der Wettlauf um seltene Tiere

Exotische Schmuggelware: Diese 81 Leguane sollten illegal aus Costa Rica gebracht werden.
Exotische Schmuggelware: Diese 81 Leguane sollten illegal aus Costa Rica gebracht werden.Reuters/Juan Carlos Ulate
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Kaum ist eine neue Tierart entdeckt, können Sammler diese auch schon illegal erwerben. Weltweit boomt der verbotene Handel mit Wildtieren – und bedroht das Überleben vieler Arten.

In einen Socken gestopft kam der kleine Bindenwaran in Wien an. Das Tier war vermutlich erst wenige Tage zuvor geschlüpft. Im selben Koffer befanden sich unter und in Kleidungsstücken versteckt noch weitere Waran-Babys, Geckos, Agamen, Samara-Kobras, diverse Nattern und Vipern. Beamten am Flughafen Wien-Schwechat war der Inhalt eines Gepäckstückes bei der Röntgenkontrolle verdächtig vorgekommen.

Der Passagier – ein Österreicher, der auf den Philippinen lebte und von Manila über Doha nach Wien geflogen war – gab den Zöllnern gegenüber zu, fast 90 Reptilien und Giftschlangen in diesem verdächtigen Koffer zu haben. Experten vom Tiergarten Schönbrunn fanden 43 Giftschlangen und 45 Reptilien, 20 der aufgegriffenen Tiere standen unter Artenschutz. Das Reiseziel des Mannes: Deutschland. In Hamm (Nordrhein-Westfalen) fand wenige Tage später Europas größte Tierbörse statt, dort wollte er die Sammlerstücke verkaufen. Viele der Exoten waren jedoch in einem erbärmlichen Zustand, etliche auf der langen Reise verendet.


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