Student Gabriel Pantillon merkt die Teuerung besonders an der Supermarktkasse. Er vergleicht nun öfter die Preise und geht dafür in verschiedene Supermärkte.
Teuerung

Wie wir damit umgehen, dass das Leben immer teurer wird

Das Brot beim Bäcker, das Futter für den Hund, das Kinoticket. Alles wird teurer. Über unser Kaufverhalten, den Verzicht auf Altbewährtes und neue Gewohnheiten.

Zehn Schilling und man ging mit einem großen Eis in der Hand und einem noch größeren Grinser aus der Eisdiele. Heute ist man schockiert: Zwei Euro für die Kugel sind keine Seltenheit mehr. Und was die Kugel Eis für Kind und Schleckermaul ist, ist der Liter Benzin für die Erwachsenen. Aber es sind nicht nur das Eis und der Sprit. Es sind auch nicht nur die Mieten, die Heizkosten und der Strom. Es sind auch die 20 Gramm Käse, das Frühstückssemmerl, die Gurke, die Flasche Bier. Es sind die Kekse, die Packung Klopapier, das Ticket fürs Ländermatch und das Futter für den Hund. Alles wird teurer. Aber wie gehen wir damit um?

Ein Durchtauchmanöver gelingt jedenfalls nicht, meint Gabriel Pantillon aus Wien. Ihm fällt die Teuerungswelle besonders an der Supermarktkasse auf: „Bei Produkten, wo man zufällig den alten Preis im Kopf hat, zum Beispiel Milch und Butter, ist plötzlich alles teurer geworden“, erzählt der 25-jährige Linguistikstudent.

In den vergangenen Monaten, vor allem seit Herbstbeginn, vergleicht der Wiener regelmäßiger die Preise der Produkte. „Früher habe ich meine Standardprodukte gekauft, von denen ich ungefähr wusste, wie viel sie kosten. Und ich merke jetzt, dass ich mehr auf den Preis achte und ein bisschen mehr vergleiche.“ So geht er auch in andere Supermärkte als in den seines Vertrauens. Und Markenprodukte weichen in den vorigen Wochen immer öfter den meist billigeren Alternativen der Supermarkt-Eigenmarken, meint der Student, der sein Einkommen mit einem Nebenjob als Tutor am Institut für Sprachwissenschaften verdient.


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