Die liberale Kandidatin Nataša Pirc Musar setzt sich in der Stichwahl in Slowenien gegen Ex-Außenminister Anže Logar durch.
Ljubljana. Als Streiterin für den Rechtsstaat hat sich die Anwältin Nataša Pirc Musar (54) in Slowenien einen Namen gemacht. Nun wird sie zur ersten Präsidentin ihres Landes: Pirc Musar kam bei der Wahl am Sonntag auf 53,9 Prozent der Stimmen, teilte die staatliche Wahlkommission nach
Auszählung von 99 Prozent der Stimmen mit. Ihr Stichwahl-Kontrahent, der konservative Ex-Außenminister und Oppositionspolitiker Anže Logar (46), erreichte demnach 46,1 Prozent.
Verbiegen will sich die Bürgerrechtlerin und frühere Journalistin bei der möglichen Übernahme des Präsidentenamts nicht. Seit mehr als zwei Jahrzehnten setze sie sich für Rechts- und Sozialstaat sowie Menschenrechte ein, so Pirc Musar: „Ich stehe hinter diesen Werten und muss sie nicht anpassen, um Stimmen zu erhalten.“ Die künftige Präsidentin wurde von den linksliberalen Regierungsparteien unterstützt, ist aber parteilos.