Bundesauftakt der Tage der Schulverpflegung in der Wedding Schule Berlin 29 09 2015 Berlin Deutsch
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Mitreden: Schränken Sie Ihren Konsum ein? Und falls ja - wie?

Die Teuerung ist in den Haushalten angekommen, viele machen sich Gedanken zum Thema Sparen. Gönnen Sie sich derzeit weniger? Diskutieren Sie mit!

Alles wird teurer. Aber wie gehen wir damit um? Markus Hauer und Barbara Schechtner haben für die „Presse am Sonntag“ bei Konsumenten und Ökonomen nachgefragt. Die einen vergleichen Preise im Supermarkt und greifen zu Eigenmarken. Andere würden derzeit außerdem Abstriche bei Kleidung und Schmuck machen - oder beim Urlaub, sagt Sozioökonom Georg Kanistar im Interview.

»"Der Spargedanke reicht bis tief in die Mittelschicht hinein."«

Zudem würden teure Einkäufe oft hinten angestellt werden, wie Ökonom Ernst Gittenberger erkärt: „Wir bemerken eine Krisenstimmung.“ Menschen können auch in Zeiten hoher Inflation nicht auf den wöchentlichen Einkauf im Supermarkt verzichten, auf längerfristige Anschaffungen wie Schuhe aber sehr wohl. Dies wird sich laut Gittenberger in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Die Kaufzurückhaltung habe sich in den Köpfen manifestiert. Und: Dieser Spargedanke würde bis „tief in die Mittelschicht hineinreichen“.

Das bestätigen auch Umfragen: Jeder Zweite in Österreich ist im Alltag mittlerweile zu Einsparungen gezwungen.

Die Unsicherheit ist - auch aufgrund des Ukraine-Krieges - sehr groß. Die Wienerin Anna Riedler erzählt in der Reportage von einem Gefühl, das wohl viele kennen: Nie seien ihre Gedanken so oft ums Einkaufen und ums Sparen gekreist wie jetzt. Carina Kerecz, die zwei Kinder hat, spart nicht nur beim Einkaufen,  sie spart auch bei den Heizkosten: „Das reduzieren wir auf ein Minimum.“ Student Gabriel Pantillon hat noch gar nicht mit dem Heizuen angefangen. „Aufgedreht wird erst, wenn es unerträglich wird". Den gesamten Beitrag lesen Sie hier.

Wie es speziell den Studierenden in der Krise geht, haben sich indes Julia Wenzel und Julia Neuhauser genauer angeschaut. Immer wieder hörten sie in den Gesprächen Sätze wie: "Ich habe sehr viel Angst vor dem Winter“. Man versucht sich beim Heizen und Essen einzuschränken. Spartipps (nicht nur) für Studenten hat Bernadette Bayrhammer gesammelt.

Serie: Die „Presse“ widmet sich wöchentlich Energiepsarfragen. Es geht um Alltagsfragestellungen und Mythen. 

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Eine internationale Umfrage der Boston Consulting Group zeigt, wo derzeit besonders oft der Sparstift eingesetzt wird. Eine im August unter 9200 Konsumenten aus den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien durchgeführte Umfrage zeigt einerseits: Überall wird gespart, Deutsche sparen aber besonders häufig beim Restaurantbesuch. Mehr dazu lesen Sie hier.

Dass es aber um weit mehr als Lokalbesuche geht, verdeutlicht Nunu Kaller in einem Text für das „Presse"-Spectrum mit dem Titel: „Leute, das geht sich alles nicht mehr aus!" Sie schreibt darüber, wie sie sich selbst einschränkt und denkt darüber nach, wie es anderen ergeht: „Ich werde das schon irgendwie schaffen, den kommenden Winter, aber wie machen das jene, die weniger Selbstbestimmung und weniger Geld zur Verfügung haben?"

(sk)

Diskutieren Sie mit: Wie sehr spüren Sie die Teuerung? Leben Sie sparsamer? Greifen Sie zu billigeren Produkten oder schränken Sie Ihren Konsum ein? Und falls ja - worauf verzichten Sie?

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