Pizzicato

Ein Brautvater im Unglück

Der Brautvater hatte einen choreografierten Masterplan:

Die Verlobung Tiffanys, seiner jüngsten Tochter, noch kurz vor dem unfreiwilligen Exodus aus dem Weißen Haus, die Hochzeit sehr viel später in Mar-a-Lago – seinem früheren „Winter White House“ in Florida – nach dem Triumphzug seiner Partei bei den Midterm Elections und knapp darauf die Comeback-Show.

Für Donald Trump lief es indes nicht nach Plan. Hurrikan Nicole hätte beinahe die Traumhochzeit im Millionärsdorado durcheinandergewirbelt. Und dann kam noch Hurrikan Ron dazwischen: Ron, „der Scheinheilige“, sein interner Rivale, hatte Florida politisch im Sturm erobert. Kein Kunststück, ätzte Trump, wo im „Sunshine State“ doch tagein, tagaus die Sonne scheint. Überhaupt: „Ich weiß Dinge über ihn, die weiß allenfalls noch seine Frau.“ Ui!

Rupert Murdoch und Co. hielt das nicht davon ab, über „Trumpty Dumpty“, den Verlierer, herzuziehen. Schöne Freunde! Schließlich war auch Tiffanys Hochzeit überschattet, als Nevada – und somit der Senat – an die Demokraten fiel. Es war, als hätte sich alles gegen den Brautvater verschworen. Dunkle Wolken allerorts. Für die „große Ankündigung“ am Dienstag in Palm Beach verheißt die Wetterprognose ein Happy End: sonnig, leicht bewölkt bei 29 Grad – aber mit Aussicht auf ein Trump-Donnerwetter. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.11.2022)

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