Stützpunkte zerstört

Iran greift erneut Kurden-Stützpunkte im Nordirak an

Teheran wirft der kurdischen Gruppe vor die landesweiten Proteste zu unterstützen. Die UN-Mission im Irak verurteilt die Angriffe.

Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben erneut Ziele im benachbarten Nordirak angegriffen. Mit Raketen und Drohnen seien Stützpunkte kurdischer Separatistengruppen angegriffen worden, meldete die Nachrichtenagentur Tasnim am Montag. Die dort ansässige oppositionelle Demokratische Partei des Iranischen Kurdistan (DPKI) teilte mit, zwei Menschen seien getötet und sieben verletzt worden.

Unter anderem sei ein Hauptquartier der Organisation in dem Ort Koya angegriffen worden. Bereits in den vergangenen Wochen hatte der Iran immer wieder Stellungen in der Region bombardiert.

Teheran wirft den kurdischen Gruppen im Nordirak vor, die landesweiten Proteste zu unterstützen. Seit dem Tod der jungen kurdischen Iranerin Mahsa Amini Mitte September demonstrieren Tausende gegen den repressiven Regierungskurs und das Herrschaftssystem der Islamischen Republik. In den Kurdenprovinzen geht der Sicherheitsapparat mit Härte gegen Demonstranten vor.

Die UN-Mission im Irak (Unami) verurteilte den Beschuss. Die Angriffe verletzten die irakische Souveränität, erklärte sie über Twitter. Der Irak sollte nicht benutzt werden, um Rechnungen zu begleichen. Der Präsident der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak, Nechirvan Barsani, erklärte, es gebe für die Angriffe keine Rechtfertigung.

(APA/dpa)

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