In „konsumistischen“ Strukturen könne man ohnehin nichts ausrichten: Diese Ansicht ist eine besonders fatale Spielart des Klima-Pessimismus.
Warum reagieren Gesellschaften so langsam auf den Klimawandel? Über diese Frage habe sich der Soziologe Jens Beckert „erstmals grundsätzlich Gedanken gemacht“, kündigte die „Zeit“ letztens an – und machte einen damit doch neugierig. Immerhin ist Beckert Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung in Köln.
Wer starke Aussagen liebt, wird jedenfalls nicht enttäuscht. Denn Beckert hält schon zu Beginn fest, dass es für die Klimakrise keine Lösung gebe. Denn sie sei „innerhalb der Strukturen von Gesellschaften, die kapitalistisch, demokratisch und konsumistisch verfasst sind, unlösbar“.