Wohltätigkeit

Amazon-Gründer Jeff Bezos will Großteil seines Vermögens spenden

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Der Multimilliardär suche aber noch nach geeigneten Wegen. Bezos machte sein Vorhaben kurz nach der Veröffentlichung von Medienberichten über eine bevorstehende Kündigungswelle bei Amazon publik.

Amazon-Gründer Jeff Bezos will wie andere Superreiche einen Großteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke spenden. In einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN sagte der einst reichste Mensch der Welt, er und seine Lebensgefährtin Lauren Sánchez würden "die Kapazität aufbauen", um das Geld spenden zu können. Auf die Frage, ob er den Großteil seines Reichtums noch zu Lebzeiten spenden wolle, antwortete der 58-Jährige: "Ja, das will ich."

Bezos ist laut dem Finanzmagazin "Forbes" mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 120 Milliarden Dollar (116,41 Mrd. Euro) der derzeit viertreichste Mensch der Welt. Der Gründer des Onlinehandelsriesen Amazon war lange Zeit an der Spitze des Rankings gestanden. Er hat sich aber - anders als etwa seine Ex-Frau MacKenzie Scott, Microsoft-Gründer Bill Gates und Finanzinvestor Warren Buffett - nicht dem "Giving Pledge" angeschlossen, mit dem zahlreiche Milliardäre zugesagt haben, einen Großteil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden.

Auf CNN sagte Bezos nun, es sei "nicht einfach" zu entscheiden, wo Spenden am sinnvollsten seien. "Amazon aufzubauen war nicht einfach, und ich finde - und ich denke, Lauren findet das ebenfalls - dass Wohltätigkeit und Philanthropie sehr ähnlich sind." Es gebe "viele Wege, wie man ineffektive Dinge machen könnte". Bezos und die 52-jährige Sánchez hatten bereits am Wochenende mitgeteilt, dass sie 100 Millionen Dollar an Country-Legende Dolly Parton geben, damit sie das Geld an gemeinnützige Organisationen ihrer Wahl geben kann. Parton hat sich für Lese- und Schreibfähigkeiten bei Kindern stark gemacht.

Amazon dürfte 10.000 Stellen streichen

Bezos gab sein Vorhaben kurz nach der Veröffentlichung von US-Medienberichten über eine bevorstehende Kündigungswelle bei Amazon bekannt. Der Konzern wolle noch diese Woche mit der Streichung von rund 10.000 Stellen beginnen, schrieb die "New York Times" am Montag unter Berufung auf Insider. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete später übereinstimmend nach eigenen Quellen. Laut Informationen des "Wall Street Journal" stehen "Tausende" Arbeitsplätze auf dem Spiel. Es handle sich um den größten Stellenabbau in der Geschichte des Konzerns. Amazon äußerte sich zunächst nicht.

(APA/red.)

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