Ranking

Diese Passwörter sollten verboten werden

Employee closes a safe door inside an Austrian bank in Vienna
Employee closes a safe door inside an Austrian bank in ViennaREUTERS
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Wer sein Passwort in dieser Liste findet, sollte es schnellstmöglich ändern. Es ist nämlich wieder Zeit für die meistgenutzten Passwörter des Jahres.

Es gibt tatsächlich einen neuen Spitzenreiter im Ranking der meistgenutzten bzw. schlechtesten Online-Passwörter. Beinahe scheint es so, als würden die Nutzerinnen und Nutzer sich auch gerne die Bankomatkarte teilen wollen.

Bevor es ans diesjährige Ranking geht, kurz erklärt, wie diese Liste zustande kommt. Ständig kommt es zu Hackerangriffen, Datenabflüssen, ungesicherten Netzwerken, mit denen Angreifer und Diebe sich bei den heikelsten Daten und Informationen frei bedienen können.

Die Experten von NordPass haben drei Terabyte an Listen mit Zugängen und eben auch Passwörtern durchforstet, die im Darknet zur Verfügung stehen.

Das Ranking:

1. password
2. 123456 ("Sieger" im Vorjahr)
3. 123456789
4. guest
5. qwerty
6. 12345678
7. 111111

Online-User machen es den Angreifern viel zu leicht: in 83 Prozent der Passwörter auf der Liste dauert es nur ein paar Sekunden, bis es geknackt ist. Erschwerend hinzu käme, dass trotz Warnhinweisen und implementierten Sicherheitsmaßnahmen nur 73 Prozent ihre Passwörter ändern.

Es gibt aber auch Unterschiede nach Ländern und Geschlecht: Während „password“ das beliebteste Passwort weltweit ist (über 4,9 Millionen Mal verwendet), führen auch seine Variationen wie „password1“, „Password“, „password123“, „Password1“ und „passw0rd“ die Listen an. In Italien ist zum Beispiel „password99“ sehr beliebt sowie „fuckingpassword1234“ in Portugal. Das Fluchen haben die Portugiesen mit den Kanadiern, Australieren und den US-Nutzern gemein.

Doch es wird nicht nur Unmut ausgedrückt, vielfach kommen auch Liebesbekundungen zum Einsatz und sind neben "sunshine", "princess" und "love" besonders beliebt.

Der Einfluss von Popkultur

Anders als in den Vorjahren hat NordPass 2022 in Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten analysiert, wie aktuelle Ereignisse und Lifestyle-Trends unsere Passwörter inspirieren. Das Unternehmen zeigt, welche der weltweit beliebtesten Filme, Sportarten, Lebensmittel, Autos, Videospiele, Künstler, Modemarken und sogar Schimpfwörter am häufigsten in Passwörtern vorkommen. So sind zum Beispiel „Mini“, „Kia“ und „Ford“ die häufigsten Passwörter in der Kategorie „Auto“. „Tiffany“, „Aldo“ und „Gap“ führen die Liste der Modemarken an.

Ein Lichtblick: Die Datenmengen werden kleiner

Laut Ieva Soblickaite, Chief Product Officer (CPO) von NordPass, war die Stichprobe der öffentlich zugänglichen Passwörter in diesem Jahr viel kleiner als in den Vorjahren. Zwar sind Nutzer selbst nicht sonderlich erpicht, starke Passwörter zu erstellen, aber die Unternehmen schon. Immer mehr Webseiten verwenden Open Authentication 2.0 (OAuth 2.0). Dies ist ein Industriestandard, der es einer Webseite oder Anwendung ermöglicht, im Namen eines Nutzers auf Ressourcen zuzugreifen, die von anderen Web-Anwendungen gehostet werden, ohne dass User ihre Passwörter weitergeben müssen.

„Auch die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) spielt hier eine Rolle – mit der zunehmenden Verbreitung dieser Technologie verlieren Passwörter einfach ihren Wert. Selbst wenn man ein Passwort hackt, kann die Identitätsauthentifizierung durch Kriminelle nicht abgeschlossen werden, wenn der Nutzer MFA aktiviert hat“, sagt Soblickaite.>>> Das einfache Geheimnis eines sicheren Passworts.

>>> Zum Bericht auf der Webseite von NordPass

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