Russland

Wagner-Gruppe exekutiert einen „Verräter“

Die neue Zentrale der Wagner-Gruppe in St. Petersburg
Die neue Zentrale der Wagner-Gruppe in St. PetersburgREUTERS
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Die brutale Ermordung eines Ex-Kämpfers der Söldner-Truppe Wagner soll Deserteure abschrecken.

Wien/Moskau. Als Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin vor wenigen Wochen in russischen Gefängnissen Häftlinge für den Ukraine-Krieg anwarb, drohte er Deserteuren vorsorglich mit dem Tod. Diese Drohung hat die Privatarmee nun offenbar wahr gemacht. In einem am Wochenende auf Telegram veröffentlichten Video ist zu sehen, wie ein „Verräter“ grausam bestraft wird: Dem Mann wird mit einem Betonhammer der Schädel zertrümmert. In einem Kommentar eines Prigoschin-nahen Telegram-Kanals dazu heißt es, dass der Seitenwechsel des Opfers das „Todesurteil“ gewesen sei.

Der Mann, der auf so brutale Art ermordet wurde, heißt Jewgenij Nuschin. Das berichten russische und ukrainische Medien übereinstimmend. Nuschin ist Russe, Mitte 50 und saß wegen Mordes viele Jahre hinter Gittern. Vor seiner Verurteilung soll er Truppen des russischen Innenministeriums gedient haben. Nuschin wurde offenbar wie hunderte andere Häftlinge im Gefängnis von der privaten Sicherheitsfirma Wagner für die Kriegsteilnahme angeworben. Der Mitfünfziger kämpfte auf russischer Seite und geriet in ukrainische Gefangenschaft, wo er in mehreren Videos über seine Absicht sprach, die Seiten wechseln zu wollen.

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