Brexit

Großbritanniens permanenter Brexit-Schaden

October 22, 2022, London, United Kingdom: A protester holds a pro-EU placard during the demonstration Thousands of peop
October 22, 2022, London, United Kingdom: A protester holds a pro-EU placard during the demonstration Thousands of peopIMAGO/ZUMA Wire
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Weniger Handel, weniger Wachstum: Mit jedem Monat wird offensichtlicher, wie sehr die britische Wirtschaft unter dem EU-Austritt leidet. Bei den Briten macht sich der Brexit-Kater breit.

London. Am Ende musste Simon Spurrell seine Firma verkaufen. Der Brexit hat dem Käsehersteller das Geschäft so sehr verdorben, dass ihm kein anderer Ausweg blieb. Seit Anfang 2021 musste er beim Export in die EU Zertifikate ausfüllen, die ihn jedes Mal 180 Pfund kosteten. Über Nacht büßte er 20 Prozent seines Geschäfts ein. Immer wieder hat Spurrell die britische Regierung gedrängt, die bürokratischen Hürden abzubauen. So hartnäckig war er, dass ihn der ehemalige Premierminister Boris Johnson angeblich „diesen verdammten Käse-Mann“ nannte.

Aber er hatte keinen Erfolg. So hat Spurrell seine Cheshire Cheese Company im November an einen Konkurrenten verkauft. Dieser hat eine Niederlassung in den Niederlanden und kann so ohne viel Bürokratie in die EU exportieren. Beispiele wie dieses gibt es mittlerweile zuhauf. Mit jedem Monat wird offensichtlicher, wie groß der Schaden ist, den der Brexit in der britischen Wirtschaft angerichtet hat. Während der Pandemie war es teilweise knifflig, die Konsequenzen von Covid und jene des Brexits auseinanderzuhalten – aber mittlerweile ist das Bild klarer.

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