Budget

Ein mageres Plus für die Universitäten

Demonstrationen in Graz am Dienstag.
Demonstrationen in Graz am Dienstag.APA/ERWIN SCHERIAU
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Die Unis bekommen zusätzlich 150 Millionen Euro zur Abfederung der Teuerung. Den Protest besänftigt das nur bedingt.

Wien/Graz. Auf selbst gebastelten Plakaten standen Slogans wie „Studieren statt frieren“, „Ohne Geld keine Zukunftsmusik“ oder „Polaschek, nimm uns nicht die Uni weg“. So machten rund 5000 Studierende, Bedienstete und Rektoren am Dienstag in Graz ihrem Unmut über die Finanzsituation der Universitäten Luft. Daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, dass Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP) kurz zuvor eine budgetäre Beruhigungspille verteilt und das Budget noch einmal nachgebessert hatte.

Das Budgetplus ist vergleichsweise gering ausgefallen. Während Gemeinden und Städten tags zuvor eine Milliarde Euro zusätzlich versprochen wurde und sich Unternehmen zuletzt über einen Energiekostenzuschuss von 1,3 Mrd. Euro freuen durften, sind den Universitäten (nur) weitere 150 Millionen Euro für das Jahr 2023 in Aussicht gestellt worden. Sie kommen zu den bisher vom Bund versprochenen 500 Millionen Euro für die Jahre 2023 und 2024 hinzu. Insgesamt stehen damit zur Abfederung der Teuerung 650 Millionen Euro zur Verfügung.

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