Im nächsten Jahr finden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der Türkei statt, der Wahlkampf ist schon voll angelaufen. Sechs Parteien üben den Schulterschluss gegen den Präsidenten.
Es sollte ein Treffen werden, das die sechs Parteichefs gestärkt, geeinigt und entschlossen zeigen sollte. Der Abend in einer Seitengasse Ankaras sollte eine Zäsur werden, mit Blick auf die Wahlen im kommenden Jahr. Die Erwartungen waren durchaus hoch.
Doch es wurde ein Treffen, das unterging. Im Schatten des Anschlages in Istanbul mit sechs Todesopfern gaben die Obleute zunächst eine Erklärung gegen Terror ab, und bekräftigten in der Folge ihren ambitionierten Fahrplan für die kommenden Monate. Vergeblich wartete das Land am Montagabend jedoch auf die eigentliche Neuigkeit: Wen wird die Allianz für die Präsidentschaftswahl nominieren? Wer soll Recep Tayyip Erdoğan vom Thron stoßen?