Inmitten einer russischen Raketenangriffsserie auf die Ukraine schlugen Geschoße in Polen ein. Zwei Menschen starben. Polen berief eine „Krisensitzung“ ein und versetzte seine Streitkräfte in erhöhte Bereitschaft. Wer die Rakete abgeschossen hat, ist noch nicht geklärt.
Am Dienstagabend erlangte das polnische Dorf Przewodów traurige Berühmtheit: In dem Ort mit seinen nur 530 Einwohnern nahe der ukrainischen Grenze schlugen offenbar zwei Raketen ein. Mindestens zwei polnische Staatsbürger starben. Damit schwappte der Krieg für einen Moment jedenfalls über die Grenze. Auf das Gebiet der Nato, deren Mitglied Polen ist. Dem Westen fuhr der Schrecken in die Glieder. Das war aus den ersten Stellungnahmen zu lesen. Denn erste Berichte gingen davon aus, dass es sich um russische Geschoße handelt. Womöglich um „verirrte Raketen“. Moskau stritt das ab. Das Verteidigungsministerium dort sprach von einer „bewussten Provokation“ der Gegenseite.