Zwischenfall

Ukraine-Krieg: Raketeneinschlag in Polen löst „Krisensituation“ aus

Diese Rauchwolke soll den Einschlag auf polnischer Seite zeigen
Diese Rauchwolke soll den Einschlag auf polnischer Seite zeigenVIA REUTERS
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Inmitten einer russischen Raketenangriffsserie auf die Ukraine schlugen Geschoße in Polen ein. Zwei Menschen starben. Polen berief eine „Krisensitzung“ ein und versetzte seine Streitkräfte in erhöhte Bereitschaft. Wer die Rakete abgeschossen hat, ist noch nicht geklärt.

Am Dienstagabend erlangte das polnische Dorf Przewodów traurige Berühmtheit: In dem Ort mit seinen nur 530 Einwohnern nahe der ukrainischen Grenze schlugen offenbar zwei Raketen ein. Mindestens zwei polnische Staatsbürger starben. Damit schwappte der Krieg für einen Moment jedenfalls über die Grenze. Auf das Gebiet der Nato, deren Mitglied Polen ist. Dem Westen fuhr der Schrecken in die Glieder. Das war aus den ersten Stellungnahmen zu lesen. Denn erste Berichte gingen davon aus, dass es sich um russische Geschoße handelt. Womöglich um „verirrte Raketen“. Moskau stritt das ab. Das Verteidigungsministerium dort sprach von einer „bewussten Provokation“ der Gegenseite.

Bis Mittwochmorgen verdichteten sich dann allerdings die Hinweise, dass die Rakete womöglich nicht von Russland abgefeuert wurde. Die US-Regierung hat laut Nachrichtenagentur AP offenbar Hinweise darauf, dass es sich bei dem Geschoss um eine Flugabwehrrakete aus der Ukraine handle. Sie soll abgefeuert worden sein, um eine russische Rakete abzuwehren. US-Präsident Joe Biden hatte bereits davor angedeutet, dass die in Polen eingeschlagene Rakete vermutlich nicht von Russland stamme.

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