Zukünftig soll der Export von Seltenen Erden durch einen neu gegründeten Verband kontrolliert werden.
China will den Handel mit seinen weltweit begehrten seltenen Erdmetallen künftig in einer Hand konzentrieren. Eine neue Organisation solle die Preisverhandlungen und den Export der seltenen Erden koordinieren, sagte Wang Caifeng, die mit der Gründung des Industrieverbands betraut ist, in Peking. Wang ist ehemalige Beamtin des chinesischen Industrieministeriums, mit dem der neue Verband direkt verbunden sein wird. Bisher sind demnach bereits 93 Firmen der neuen Organisation beigetreten.
China produziert fast 95 Prozent der seltenen Erdmetalle mit Namen wie Europium oder Neodym. Die auch seltene Erden genannten Metalle werden etwa zum Bau von Internethandys, Windturbinen oder leistungsstarker Batterien von Elektroautos benötigt - also für viele Zukunftstechnologien, auf die Unternehmen rund um den Globus bauen. Bisher sind die Rohstoffe auf dem Weltmarkt relativ billig, auch weil in China beim Abbau der Metalle sehr niedrige Umweltstandards gelten.
Auch bei der deutschen Bundesregierung war zuletzt die Sorge gewachsen, dass die Spezial-Rohstoffe auch für deutsche Firmen knapper werden könnten. Zuletzt hatte das Kabinett eine Nationale Rohstoffstrategie beschlossen, mit der ein besserer Zugang deutscher Firmen zu seltenen Erden gewährleistet werden soll.
(APA)