Modetrend

Gut kombiniert: Die Rückkehr des Damenkostüms

Nicht nur in Anwaltsserien, sondern auch auf Laufstegen gilt: Das klassische Damenkostüm soll ein Comeback erleben. Anachronistischer Fashionhype oder Kombi mit Potenzial?

Ingrid Yun ist eine junge Anwältin, die in New York Karriere machen will: In der Netflix-Serie „Partner Track“ stolpert sie durch Kanzlei-­Intrigen und Liebeswirren – und das meistens im Kostüm. Im Kostüm? Moment mal, sind wir nicht längst in der Athleisure-Ära angekommen, in der Menschen selbst in seriösesten Berufen in Hoodie und Leggings im Home-Office vorm Laptop hocken und Schweißausbrüche bekommen, wenn für einen Anlass formelle Kleidung gefragt ist und alle Hemden und Blusen ungebügelt im Schrank rumfliegen? Wer trägt da noch die längst ausgestorben geglaubte Damen-Kombi aus Bleistiftrock und Jäckchen?

Zugegeben: Auf den ersten Blick hören sich Serie wie Outfit ziemlich oldschool an. Auf den zweiten entpuppt sich „Partner Track“ als unterhaltsamer Kommentar zur Gegenwartskultur, Themen wie Geschlechterdiskriminierung und Rassismus am Arbeitsplatz werden geschickt mit einer Dreiecksliebesgeschichte verknüpft. Auch Ingrids Kostüme wirken mit jeder Folge weniger anachronistisch. Während ihre Freundin Rachel in scharf geschnittenen Hosenanzügen das zynische Karrierebiest gibt, scheint Ingrids hyperfemininer Modestil ihren ganz eigenen Weg zu unterstreichen. Sie geht die Dinge eben so an, wie sie es für richtig hält – egal, ob es um komplizierte Fälle in der Kanzlei oder um ihre rosa und hellblauen Kostüme geht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.