Zwei Tage vor dem geplanten Ende des Klimagipfels hat die Welt ganz unterschiedliche Vorstellungen, wie die Klimakrise zu lösen ist.
Am Mittwoch war es nicht schwer, herauszufinden, wo am Klimagipfel in Ägypten die Musik spielt. Einfach dem Lärm nach und die Chancen, in der Nähe von Brasiliens frisch gewähltem Präsidenten Lula da Silva aufzutauchen, waren groß. Umringt von tanzenden Indigenen und „Ole-Ola-Lula“-Chorälen war das Comeback des linken Altpolitikers auf die Weltbühne nicht zu überhören. „Das ist mein Präsident. Er wird wieder gutmachen, was Bolsonaro verbrochen hat“, sagt eine Aktivistin am brasilianischen Pavillon zur „Presse“.
Und Lula lieferte, was von ihm erwartet wurde. Er werde die Zerstörung des Regenwalds stoppen, den Amazonas als CO2-Senke für den gesamten Planeten retten und am liebsten auch gleich die COP in drei Jahren in sein Land holen, ließ er die UN-Versammlung wissen. In seiner ersten Amtszeit zwischen 2003 und 2010 senkte Lula den Raubbau am Amazonas auf ein Rekordniveau. Nun sei er wieder da, um die verheerende Kehrtwende seines Nachfolgers zu beenden.