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Blamage verhindert: Österreich quält sich zu 1:0-Sieg gegen Andorra

FUSSBALL-LAeNDERSPIEL: ANDORRA - OeSTERREICH
FUSSBALL-LAeNDERSPIEL: ANDORRA - OeSTERREICHAPA/ROBERT JAEGER
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Österreichs Nationalmannschaft ist am Mittwoch gegen die Nummer 151 der Weltrangliste knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt.

Das ÖFB-Team mühte sich im Stadion La Rosaleda in Malaga gegen die fast zur Gänze aus Amateurkickern bestehende Truppe von Andorra zu einem 1:0-Sieg. Das Goldtor gelang Marko Arnautovic in der 87. Minute. Davor hatte es Aluminiumtreffer von Michael Gregoritsch, Junior Adamu und Florian Kainz gegeben, die aber nicht darüber hinwegtäuschen konnten, dass die Österreicher vier Tage vor dem Test gegen Italien einen überaus enttäuschenden Auftritt hinlegten.

Teamchef Ralf Rangnick setzte auf ein 3-4-2-1-System mit Gregoritsch im Angriff, David Alaba und Arnautovic saßen vorerst auf der Bank. Alexander Prass feierte sein Debüt, zudem kamen auch Florian Kainz, Phillipp Mwene, Florian Grillitsch und Alexander Schlager zu ihren ersten Länderspielen unter Rangnick. Vor etwa 150 Zuschauern tat sich die ÖFB-Elf gegen einen äußerst defensiv eingestellten und ambitioniert verteidigenden Gegner von Beginn an sehr schwer.

Es fehlte das Tempo und die Kreativität, Chancen waren Mangelware. Am gefährlichsten wurde es vor der Pause in der 22. Minute, als ein Gregoritsch-Kopfball nach Flanke von Marcel Sabitzer an der Querlatte landete. Sechs Minuten zuvor hatte Gregoritsch eine Direktabnahme nach Kainz-Vorlage neben das kurze Eck gesetzt. In der 25. Minute tauchte Mwene allein vor Andorra-Goalie Iker Alvarez ab, schloss aber nicht ab, sondern spielte zurück auf Grillitsch, dessen zu harmloser Schuss von Joel Guillen abgeblockt wurde.

Arnautovic als Retter

Zur Pause nahm Rangnick fünf Auswechslungen vor, brachte Arnautovic, Christoph Baumgartner, Andreas Weimann, Adamu und mit Rapid-Keeper Niklas Hedl einen weiteren Debütanten. Mit den Wechseln wurde Österreich Offensivspiel vorerst zielstrebiger, allerdings ließ Rot-Weiß-Rot einige vielversprechenden Gelegenheiten liegen. Adamu traf nach Arnautovic-Vorarbeit die Latte (48.), Arnautovic zielte am kurzen Eck vorbei (50.) und scheiterte aus guter Position an Alvarez (61.).

Danach präsentierten sich die Österreicher wieder einfallslos wie vor der Pause, daran änderte auch die Einwechslung von Alaba in der 67. Minute nichts. Die ÖFB-Auswahl zeigte jene Schwächen, die auch schon unter Rangnicks Vorgänger Franco Foda offensichtlich waren - sie hat große Probleme damit, eine tiefstehende Mannschaft auszuspielen.

Im Finish wurde die Brechstange ausgepackt, vorerst vergeblich. Mehr als ein Freistoß an die Latte von Kainz (82.) schaute zunächst nicht heraus, ehe Arnautovic die ÖFB-Truppe erlöste. Der Bologna-Stürmer traf volley nach Sabitzer-Flanke und zog in seinem 105. ÖFB-Einsatz mit seinem 34. Tor mit Hans Krankl, dem zweiten der ewigen Schützenliste hinter Toni Polster (44), gleich.

Dadurch ging Österreich nach zuletzt fünf erfolglosen Versuchen wieder als Sieger vom Platz. Das letzte Länderspiel des Jahres steigt am kommenden Sonntag (20.45 Uhr/live ORF 1) im Wiener Happel-Stadion gegen den regierenden Europameister Italien.

(APA)

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