Raumfahrttechnik

Satellitensystem GPS: Das Ende naht

Zugegeben, die Überschrift ist reißerisch, aber technisch im Prinzip korrekt. 2023 startet ein Experimentalsatellit namens NTS-3, der das Ende der heutigen GPS-Technik einleiten wird. Nicht für alle Benutzer, aber gewiss für so manche.

Auch wenn es nur wenigen bewusst ist: GPS ist wohl die am intensivsten genutzte militärische Technologie unseres zivilen Alltags. Ob Taxi oder Linienbus, ob der Paketbote oder der Fahrradbote mit dem Essen, ob Flugzeuge, Schiffe, das Navi im Auto oder Ihr Mobiltelefon, in dem Sie zahllose Apps mit lokalen Informationen versorgen. Überall steckt GPS drin. Also das „Global Positioning System", in Betrieb seit 1995, bestehend aus mindestens 24 Satelliten (derzeit 32), die in sechs Bahnebenen in 20.200 Kilometern Höhe die Erde zweimal pro Tag umkreisen.

Es wird betrieben vom US-Verteidigungsministerium bzw. seit 2019 von der neu gegründeten United States Space Force (USSF), einer der sechs Teilstreitkräfte der Vereinigten Staaten. Der älteste noch aktive Satellit der Konstellation ist „NAVSTAR 43", gestartet vor über 25 Jahren im Juli 1997. Der Name NAVSTAR verweist auf die frühere bzw. formell eigentlich noch immer gültige Bezeichnung des GPS-Projekts: NAVSTAR GPS, also „Navigational Satellite Timing and Ranging – Global Positioning System". Die Entwicklung dazu begann 1973, wobei es schon in den 1960er-Jahren ein für die US-Navy entwickeltes Sat-Nav-System namens „Transit" gegeben hatte, es war das erste seiner Art.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.