USA

Republikaner kündigen parlamentarische Untersuchungen gegen Biden an

Archivbild von Joe Biden mit seinem Sohn Hunter.
Archivbild von Joe Biden mit seinem Sohn Hunter.REUTERS
  • Drucken

Die republikanische Partei hat künftig die Kontrolle im Repräsentantenhaus - und will diese auch für Untersuchungen von internationalen Geschäften des Biden-Clans nutzen.

Direkt nach der Eroberung der Mehrheit im US-Repräsentantenhaus haben die Republikaner parlamentarische Untersuchungen gegen den demokratischen Präsidenten Joe Biden angekündigt. Mehrere republikanische Abgeordnete behaupteten am Donnerstag, mit Bidens Wissen und Beteiligung habe sich dessen Familie in fragwürdigen internationalen Geschäften bereichert.

Biden habe angegeben, nichts von diesen Geschäften gewusst zu haben, sagte der Abgeordnete James Comer. Das sei eine Lüge gewesen.

Familie Biden soll aussagen

Die Geschäfte seien meist von Bidens Sohn Hunter geführt worden, unter anderem in China, sagte Comer. Whistleblowern zufolge sei Joe Biden aber eingebunden gewesen. "Dies ist eine Untersuchung gegen Joe Biden", betonte Comer. Es gehe um die Frage, ob der Präsident durch ausländisches Geld kompromittiert sei und ob er eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstelle. "Diese Untersuchung wird höchste Priorität haben." Man werde sich bei den Nachforschungen auch um eine Aussage von Hunter und anderen Familienmitgliedern bemühen.

Die Republikaner haben künftig die Kontrolle im Repräsentantenhaus, wie die Stimmauszählung in der Nacht auf Donnerstag ergab - mehr als eine Woche nach den Kongresswahlen in den USA. Die Republikaner hatten bereits im Vorfeld damit gedroht, parlamentarische Untersuchungen gegen den Präsidenten und dessen Politik anzustoßen. Allerdings herrschen bereits Flügelkämpfe darüber, wer denn Mehrheitsführer und damit „Speaker of the House“ wird. Der Sprecher des Repräsentantenhauses (bisher Nancy Pelosi) gilt als das dritthöchste Amt in den USA. Kevin McCarthy hat dennoch die größten Chancen, auch wenn er nicht zum expliziten Trump-Flügel gehört.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Das US-Kapitol in Washington, Sitz der beiden Kongresskammern
US-Kongress

Republikaner sichern Mehrheit im Repräsentantenhaus

Die Republikaner kommen offenbar auf mehr als die Hälfte der 435 Sitze in der Kongresskammer. Das Regieren für Joe Biden dürfte damit schwieriger werden.
Kevin McCarthy von den Republikanern dürfte der künftige Vorsitzende des Repräsentantenhauses werden.
USA

Machtwechsel im Repräsentantenhaus zeichnet sich ab

Den Republikanern fehlt nur noch ein einziger Sitz für die Mehrheit in der Kongresskammer. Sie fällt dann allerdings hauchdünn aus.
McCarthy will Sprecher des Repräsentantenhauses werden. Den Republikanern fehlt dort nur noch ein einziger Sitz für die Mehrheit - doch sie ist hauchdünn.
Kongresswahlen

Republikaner nominieren Kevin McCarthy zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses

Der Konservative dürfte wohl die Demokratin Nancy Pelosi ablösen.  Die genaue Mehrheit in der Kongresskammer ist auch nach rund einer Woche nach den Zwischenwahlen allerdings noch offen.
Ein Bild aus Arizona, wo immer noch Stimmen gezählt werden.
Midterms

US-Wahlen: Denn sie zählen noch immer

Fast eine Woche nach der Wahl sind viele Wahlbezirke noch immer nicht ausgezählt. Das hat mehrere Gründe. Auch ein spannendes Gouverneursrennen in Arizona ist nicht entschieden.
Joe Biden bei seiner Ankunft auf Bali zum G-20-Gipfel.
USA

Die Bestätigung des Biden-Kurses

Die Demokraten halten die Mehrheit im Senat. Für Präsident Joe Biden ist das ein überraschender Sieg. Was bedeutet das Ergebnis für seine Zukunft – und die der Republikaner?

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.