Die Zahl illegaler Grenzübertritte in die EU steigt vielerorts an, weshalb manche Länder Maßnahmen an den Grenzen des Rechts setzen.

In Europas Hauptstädten schrillen die Alarmglocken. Weit mehr als eine viertel Million Menschen sind allein im heurigen Jahr illegal in die EU eingereist – so viele wie seit der großen Flüchtlingskrise 2015/16 nicht: Das berichtet die Grenzschutzagentur Frontex. Für zusätzliche Erregung sorgt, dass die Zahlen auf den beiden aktivsten Routen im zentralen Mittelmeer sowie auf dem Westbalkan im Oktober einen Rekordwert erreichten und in den kommenden Wochen weiter steigen dürften. Am kommenden Freitag findet deshalb ein außerordentlicher Rat der EU-Innenminister zur Migration statt. Allerdings ziehen es einige EU-Hauptstädte in dieser fragilen Gemengelage vor, nationale Maßnahmen zu setzen, anstatt nach jahrelangem Streit endlich einen gemeinsamen Kompromiss in der Migrationsfrage zu finden. Nicht immer sind diese Maßnahmen rechtlich durchsetzbar. „Die Presse“ gibt einen Überblick.