Solidaritätsbeitrag

Ausgleich von Krisenlasten: Kroatien führt Übergewinnsteuer ein

Die Lasten der Energie- und Wirtschaftskrise sollen so gerechter verteilt werden.

Die kroatische Regierung will eine Übergewinnsteuer einführen, um die Lasten der Energie- und Wirtschaftskrise gerechter zu verteilen. Unter die neue Regelung fielen aber lediglich Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 300 Millionen Kuna (39,8 Mio. Euro), sagte Finanzminister Marko Primorac am Donnerstag in Zagreb.

Besteuert würden nur solche Unternehmen, die in diesem Jahr einen um 20 Prozent höheren Gewinn machen als im Durchschnitt der letzten vier Jahre. Die Steuer für den Gewinnanteil, der über dieser 20-Prozent-Marke liegt, beträgt 33 Prozent. Sie soll nur für dieses Jahr erhoben werden.

Parlament entscheidet

Der konservative Ministerpräsident Andrej Plenkovic sagte: "Diese Steuer ist eine Art Solidaritätsbeitrag für eine gerechtere Verteilung der Krisenlasten, von denen alle betroffen sind." Über das entsprechende Steuergesetz entscheidet das Parlament. Die Regierung hat dort eine ausreichende Mehrheit.

Das EU-Land Kroatien verzeichnete im Oktober eine Inflationsrate von 13 Prozent. Die Regierung hat die Treibstoff-, Gas- und Strompreise gedeckelt. Zusammen mit anderen Maßnahmen zur Entlastung der Bevölkerung gibt sie fast 2,8 Milliarden Euro aus.

(APA)

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