Verhandlungen

"Händler des Todes": Russland hofft auf Gefangenenaustausch mit USA

Viktor Bout
Viktor BoutREUTERS
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Vizeaußenminister Sergej Rjabkow bestätigt auch Gespräche über Übergabe des berüchtigten Waffenhändlers Viktor Bout.

In Russland wächst die Hoffnung auf einen Gefangenenaustausch mit den USA. Dabei werde auch über den inden USA wegen Waffenhandels inhaftierten Ex-Sowjetoffizier Viktor Bout (russisch: But) gesprochen. Das sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Freitag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

"Wir sind noch nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, aber es ist unbestritten, dass Bout zu denen gehört, über die gesprochen wird", so der hochrangige Diplomat. "Und wir hoffen natürlich auf ein positives Ergebnis."

Trotz des belasteten Verhältnisses zwischen Washington und Moskau gibt es seit Monaten Kontakte wegen eines Austausches von Gefangenen. Das war nach US-Medienberichten auch Thema, als sich der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, und sein russisches Gegenüber Sergej Naryschkin Mitte November in Istanbul trafen.

Verurteilte Basketballerin Griner soll freikommen

Die USA wollen vor allem die in Russland wegen des Vorwurfs des Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilte Basketballerin Brittney Griner freibekommen. Die 32-Jährige wurde nach Angaben vom Donnerstag in ein Straflager in der russischen Teilrepublik Mordwinien in der Großregion Wolga verlegt. Außerdem geht es um den US-Bürger Paul Whelan, der wegen angeblicher Spionage in Russland in Haft ist.

Bout, bekannt als "Händler des Todes", soll Regime und Rebellen in zahlreichen Ländern illegal mit Waffen ausgerüstet haben und wurde 2008 in Thailand verhaftet. Er wurde zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt und ist seit 2010 in den USA inhaftiert.

(APA)

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