Katar bestimmt – und die Fifa ist absolut machtlos.
Die Weisung soll vom Bruder des Emirs gekommen sein: Weg mit den Bierständen, doch kein Alkohol bei den WM-Stadien! Mit der Fifa (Sponsor Budweiser zahlt 75 Mio. Dollar) war das freilich anders vereinbart: Null Promille im Stadion, aber in einem definierten Bereich rundherum darf vor und nach der Partie Bier ausgeschenkt werden. 48 Stunden vor dem Eröffnungsspiel aber entschieden die Katarer kurzerhand anders – und der Fifa blieb nur, das kleinlaut mitzuteilen.
Obwohl also gar nicht ausgeschenkt, stößt dieses WM-Bier richtig bitter auf. Es ist Sinnbild für den Kniefall eines vermeintlich mächtigen Weltverbandes vor seinem umstrittenen Gastgeber. Wie schon bei Olympia in Peking, wo China tat, was es wollte, und das IOC schwieg.
Dass Katar nun Vereinbarungen einfach wegwischen kann, bedeutet auch: Alle Beteuerungen der Fifa, wonach jeder, der nach Katar reist, sich trotz der homophoben Gesetze sicher fühlen könne, sind wertlos.
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