Technik

Heimische Technik fliegt zum Mond

„Made in Austria“ steckt in der Artemis-Mission der USA.

Erst zwölf Menschen haben bisher den Mond betreten. Seit 1972 niemand mehr. Nun startete die Mission „Artemis“, die nach 50 Jahren wieder Menschen auf den Mond bringen will („Die Presse“ berichtete). Aktuell sitzen nur menschengroße Puppen im Raumschiff, deren Sensoren Infos zu den Belastungen während der Reise zum und vom Mond sammeln.

Die am Mittwoch von Cape Canaveral in Florida gestartete Mission hat Technik aus Österreich mit. Das Wiener Unternehmen TTTech entwickelte Teile des „zentralen Nervensystems“ der Raumkapsel Orion, die eine Runde um den Mond drehen wird. Unter dem Markennamen TTEthernet verbindet es die Infos zahlreicher Sensoren, Berechnungen der Computer und die Aktion der kleinen Motoren und Steuerungssignale in der Nasa-Kapsel.

Diese Weltraumtechnik ist für die Flugsteuerung, Lebenserhaltungssysteme und Videokommunikation zuständig. Dabei geht es um die Kommunikation mit der Erde, der Landestation, den Mondfahrzeugen und innerhalb des Raumschiffs.

Aus dem BMW in die Rakete

Getragen wird die Raumkapsel von der leistungsstärksten Rakete der Welt, dem Space Launch System (SLS) der Nasa. Die Abteilung für Luft- und Raumfahrt von Magna in Graz entwickelte spezielle Hochdruckleitungen für die Flüssigtanks der Rakete. Ursprünglich für den Wasserstofftank einer BMW-Limousine erfunden, können solche Hochdruckleitungen nun im Weltall den Tankdruck von Wasserstoff und Sauerstoff sicherstellen.

Ein weiterer Beitrag zu „Artemis“ kommt von der steirischen Joanneum Research: Wichtige Antennen für die Kommunikation zwischen Rakete und Bodenstation sind über in Graz entwickelte Geräte gesteuert. (APA/vers)

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