Tradition

Thanksgiving: Dankbar mit und ohne Truthahn

Chelsea Frischknecht kocht – unter anderem – im Café Caspar in Wien.
Chelsea Frischknecht kocht – unter anderem – im Café Caspar in Wien.Michele Pauty
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Thanksgiving wird auch hierzulande gefeiert, zumeist von und mit amerikanischen Familien. Das Menü gibt es in Wien nun auch zum Abholen.

Das wichtigste Instrument war das elektrische Küchenmesser. Ohne seine Kraft war der Truthahn kaum zu zerlegen, so riesig waren die Tiere. Wenn Erin Kogan heute in Wien nach Truthähnen Ausschau hält, dann scheinen diese immer eine mickrige Version der Truthähne ihrer Kindheit in St. Louis in Missouri zu sein. Aber gut, es gehe ja nicht um die Größe. An Thanksgiving gehe es um die Familie, um die Cousins und Cousinen, die von ihren jeweiligen Studienorten anreisten, um die Tante, die aus Ohio kam. „Die Atmosphäre ist anders“, erzählt Kogan von den Feiertagen früher, „ich vermisse die Familienzusammenkünfte“.

Thanksgiving findet für sie in Wien trotzdem statt. Mit mehreren befreundeten Familien, die abwechselnd einladen. Jede Familie bringe einen Teil des Abendessens mit, der Truthahn selbst ist Chefsache, sprich: Die Gastgeber besorgen das zu bratende Tier. Als die Familie Kogan 2008 nach Wien zog, waren gewisse Dinge noch schwer zu bekommen, sagt die IT-Angestellte. Frische Cranberrys zum Beispiel. Süßkartoffeln. Pekannüsse. Heute sei das leichter, vor allem, weil sich die amerikanische Community in sozialen Medien vor diversen Feiertagen rege austausche. Sichtet jemand Cranberrys in guter Qualität, kommt das sofort in die Facebook-Gruppe.

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