Schießerei

Fünf Tote: Gäste stoppten Angreifer in LGBTQ-Nachtclub in den USA

Der Club Q in Colorado Springs war Ziel des Angreifers.
Der Club Q in Colorado Springs war Ziel des Angreifers.APA/AFP/Jason Connolly
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Fünf Menschen wurden getötet und 18 verletzt. Ein 22-Jähriger wurde festgenommen. Das Motiv war am Sonntag noch unklar.

"Heldenhafte" Clubbesucher haben in der Nacht auf Sonntag in einem LGBTQ-Nachtclub in der US-Stadt Colorado Springs einen Angreifer gestoppt, der auf die Gäste gefeuert hatte. Fünf Menschen wurden getötet und 18 verletzt. Ein 22-Jähriger wurde festgenommen. Das Motiv war am Sonntag noch unklar. Der Club sprach auf Facebook von einem "Hassangriff".

Laut den Behörden werde ermittelt, ob es sich um gezielte Hasskriminalität handelte. Die Polizei identifizierte den Verdächtigen als Anderson Lee Aldrich. Er wird nach dem Angriff im Club Q im Krankenhaus behandelt, hieß es bei einer Pressekonferenz am Sonntag. Der erste Notruf über die Schießerei in dem Club Q in der Stadt Colorado Springs sei kurz vor Mitternacht am Samstag eingegangen, berichtete die Polizei. Wenige Minuten später wurde der Angreifer festgenommen. Einzelheiten zur Tat nannte die Polizei bisher nicht. Wie viele Menschen zum Tatzeitpunkt im Club waren, konnte die Polizei zunächst nicht mitteilen. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.

In einem Facebook-Statement gab sich der Club "erschüttert über den sinnlosen Anschlag auf unsere Gemeinschaft". "Wir sind dankbar für die schnellen Reaktionen heldenhafter Gäste, die die bewaffnete Person überwältigt und diesen Hassangriff beendet haben." Auf seiner Facebook-Seite lädt Club Q unter anderem zu Drag-Shows ein, außerdem stehen Veranstaltungen zu Transgender-Themen auf dem Programm, sowie Karaoke.

Die Attacke ereignete sich in der Nacht auf den Transgender Day, einem Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit. Im angegriffenen Club Q sei für die Nacht laut dem Lokalsender KRDO eine Transgender-Party angesetzt gewesen, berichtete der Sender.

Der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, der mit einem Mann verheiratet ist, lobte in einer auf Twitter veröffentlichten Erklärung die "mutigen Personen, die den Schützen aufgehalten haben", und bezeichnete die Schießerei als "entsetzlich, abscheulich und verheerend".

Auf TV-Bildern waren zahlreiche Polizeiautos mit Blaulicht rund um den Club zu sehen. KRDO sprach von einem der größten Einsätze in der Geschichte von Colorado Springs. Auch die Bundespolizei FBI untersuche den Tatort.

2016 hatte ein Bewaffneter in Orlando im Bundesstaat Florida in einem Nachtclub für die LGBTQ+-Szene 49 Menschen getötet, bevor er selbst von der Polizei erschossen worden war.

(APA/dpa)

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