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Was jetzt für den Euro spricht

Der Rückgang der US-Produzentenpreise gibt Anlass zu Optimismus.
Der Rückgang der US-Produzentenpreise gibt Anlass zu Optimismus. Ren Pengfei Xinhua / Eyevine / p
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Die Inflation in den USA verlangsamte sich im Oktober, damit dürften die nächsten Zinsschritte geringer ausfallen. Gründe wie diese sprechen laut Experten für einen Euroanstieg.

Wien. Für die globalen Finanzmärkte kam die Meldung zur jüngsten Inflationsmeldung aus den USA überraschend. Im Oktober stieg der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vorjahreswert um lediglich 7,7 Prozent und damit weniger, als von Marktbeobachtern erwartet worden war. Auch der Rückgang der US-Produzentenpreise gab Anlass zu Optimismus.

Sie legten um nur acht Prozent im Jahresvergleich zu. Die Börsen reagierten mit Kurszuwächsen. Auch an den Devisenmärkten gingen die Nachrichten nicht spurlos vorbei. Der Euro stieg zum Dollar nach einer langen Talfahrt erstmals wieder an und touchierte die Parität. Um die Entwicklung nachzuvollziehen, müssen Anleger freilich die geldpolitischen Entwicklungen näher betrachten.


Der Grund für den vorangegangenen Sinkflug des Euro liegt im unterschiedlichen Tempo der Straffungsmaßnahmen der Währungshüter. In den USA sind die bisherigen Zinsanhebungen zügiger erfolgt als in der Eurozone, um die Inflation zu bekämpfen. Zuletzt hob die Fed den Leitzins einmal mehr um 0,75 Prozentpunkte auf eine Spanne von nunmehr 3,75 bis vier Prozent an. Ein wenig anders ist das Bild diesseits des Atlantiks.

Die Inflation in der Eurozone erreichte zuletzt 10,7 Prozent und damit einen Rekordwert seit der Euroeinführung. Der Leitzins liegt seit der jüngsten Sitzung vom 2. November demgegenüber erst bei zwei Prozent. Damit stand für Volkswirte fest: Den Inflationskampf führt die EZB bei Weitem noch nicht derart entschlossen.

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