Kunsthalle Krems

Hype um afrikanische Malerei: Neu? Global!

Ein Star der neuen schwarzen Malerei: Amoako Boafo, „Untitled“, 2022.
Ein Star der neuen schwarzen Malerei: Amoako Boafo, „Untitled“, 2022. [ The Shariat Collections/Aust]
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Kunstmanager Amir Shariat zeigt Teile seiner Sammlung: Werke von 24 jüngeren schwarzen Malern, darunter Markt-Stars wie Amoako Boafo und Alexandre Diop. Ein Konzentrat dessen, wonach der Kunstmarkt gerade giert.

Ausgerechnet Wien scheint im Höhenflug jüngerer afrikanischer Malerinnen und Maler eine Rolle zu spielen. Wien mit seiner ziemlich überschaubaren schwarzen Kunstszene, eine Stadt, an der die „Black Lives Matter“-Bewegung, die den „Hype“ um Kunst schwarzer Künstler endgültig abheben ließ, nahezu spurlos vorübergehen konnte. Trotzdem haben gleich zwei der auf dem internationalen Markt in den vergangenen vier, fünf Jahren am steilsten durchgestarteten schwarzen Jungstars hier ihre Wurzeln, genauer gesagt an der Akademie der bildenden Künste: Amoako Boafo, 1984 in Ghana geboren, gelang mit seinen sofort wiedererkennbaren Porträts, die ein Wien um 1900 mit starker schwarzer Selbstrepräsentation verknüpfen (siehe Abbildung), ein atemberaubender Blitzstart – 2020 wurde eines seiner Gemälde bei Phillips für 813.000 Euro versteigert.

Alexandre Diop, Jahrgang 1995, kommt aus Paris, sein Vater aus dem Senegal. Zurzeit studiert er bei Daniel Richter, seine großformatigen, rauen Assemblagen aus Zivilisationsmüll und Malerei, in der er Schiele und Kokoschka aufgreift, wurden schon von der Albertina angekauft. Gemeinsam mit Kehinde Wiley, dem Superstar der afroamerikanischen Malerei – er schuf das berühmte Obama-Porträt – stellt sein „Schützling“ Diop derzeit in Paris aus. Für „Die Presse“ wird er heuer die Weihnachtsausgabe gestalten.

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