Philippinen

Zwischenfall im Südchinesischen Meer kurz vor Ankunft von Harris

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Chinas Küstenwache hat offenbar ein philippinisches Marineschiff blockiert. US-Vizepräsidentin Kamala Harris will auf den Philippinen auch von China beanspruchte Gebiete besuchen.

Zwischenfall im Südchinesischen Meer: Die chinesische Küstenwache hat dem philippinischen Militär zufolge ein Marineschiff des Landes blockiert. Das Team sei am Sonntag dabei gewesen, nicht näher identifizierte Metalltrümmer nahe einer von den Philippinen beanspruchten Insel aus dem Meer zu holen, als die chinesische Küstenwache eingeschritten sei und das Metallobjekt an sich genommen habe, sagte Vizeadmiral Alberto Carlos, ein regionaler Militärkommandant, am Montag.

Die Chinesen hätten dazu die Schleppleine durchschnitten, die an dem philippinischen Schiff befestigt war. Bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden, hieß es. Er ereignete sich rund 700 Meter vor der Küste der Insel Pag-asa, die zu den umstrittenen Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer gehört. Pag-asa ist die größte der von den Philippinen verwalteten Inseln der Gruppe.

Neue Spannungen mit China?

Nur wenige Stunden später landete am Sonntagabend (Ortszeit) US-Vizepräsidentin Kamala Harris auf den Philippinen. Am Dienstag will sie Puerto Princesa in der westlichen Inselprovinz Palawan besuchen, zu der die Insel Pag-asa gehört. Beobachter nehmen an, dass die Visite die Spannungen mit China anheizen könnte.

Die Beziehungen zwischen den beiden Weltmächten sind auf einem Tiefpunkt. Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping war in der vergangenen Woche beim G20-Gipfel auf Bali mit US-Präsident Joe Biden zusammengetroffen. Beim APEC-Gipfel in Thailand kam es am Wochenende zu einer kurzen Begegnung zwischen Xi und Harris.

China beansprucht die gesamten strategisch wichtigen Spratly-Inseln für sich, während Brunei, Malaysia und die Philippinen jeweils einen Teil der Inseln für sich reklamieren. Auf vielen der ansonsten unbewohnten Inseln gibt es Militärgarnisonen.

(APA/dpa)

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