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Singende Nonne tritt aus ihrem Orden aus und wird Kellnerin

Cristina Scuccia 2014.
Cristina Scuccia 2014.imago/Italy Photo Press
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Die 35-Jährige Ordensschwester Cristina Scuccia gewann 2014 "The Voice Of Italy“. Jetzt legte sie den Schleier ab, sie arbeitet als Kellnerin.

Italiens als "singende Nonne" bekannte Ordensschwester Cristina Scuccia, die Gewinnerin von "The Voice Of Italy" 2014, hat sich entschieden, einen neuen Lebensweg einzuschlagen. Die 35-Jährige kündigte den Austritt aus ihrem Ursulinen-Orden an, weil sie mit der Musik weitermachen wolle.

"Wenn ich zurückblicke, betrachte ich meinen Weg mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit", sagte Cristina Scuccia, die als Gast bei der von Canale 5 ausgestrahlten Talkshow "Verissimo" auftrat. "Veränderungen sind ein Zeichen der Entwicklung, aber sie sind immer beängstigend, weil es einfacher ist, sich in seinen Gewissheiten zu verankern, als sich selbst zu hinterfragen. Gibt es so etwas wie richtig oder falsch? Ich glaube, dass man Mut haben muss, um auf sein Herz zu hören", erklärte Scuccia.

Nasenpiercing statt Schleier

Sie lebe jetzt in Spanien und arbeite dort als Kellnerin, sagte die gebürtige Sizilianerin. Sie beabsichtigt nicht, ihren Glaubensweg aufzugeben. Sie sei für alles, was sie bisher erlebt habe, dankbar. Statt einem dunklen Schleier trug sie Nasenpiercing und einen pinken Hosenanzug.

Schon nach ihrem ersten Auftritt im italienischen Fernsehen bei "The Voice Of Italy" 2014 avancierte "Suor Cristina", wie sie auf Italienisch heißt, binnen weniger Tage zum Star. Angefeuert von anderen Nonnen sang sie unter anderem "No One" von Alicia Keys und "Livin' on a Prayer" von Bon Jovi - und erntete den stürmischen Applaus des Publikums und das Staunen der Jury. Allein das Video ihres ersten Auftritts wurde auf Youtube millionenfach angeklickt. Woche für Woche kam Cristina eine Runde weiter, am Ende wurde sie von rund zwei Drittel des Publikums zur Gewinnerin gekürt. Später stand sie mit Weltstars wie Ricky Martin oder Kylie Minogue auf der Bühne.

(APA/red.)

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