Gruppe B

Der neue Zauber von "Danish Dynamite"

Schwarzes Statement zu Katar: Das symbolträchtige Outfit wurde in Dänemark zum Verkaufsschlager.
Schwarzes Statement zu Katar: Das symbolträchtige Outfit wurde in Dänemark zum Verkaufsschlager. APA/AFP/NATALIA KOLESNIKOVA
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Geheimtipp ist Dänemark längst keiner mehr, aber einer, der mit Rückkehrer Christian Eriksen Fußballromantik versprüht.

Al Sailiya/Wien. Zumindest dieses Zeichen wollten sich die Dänen nicht nehmen lassen, nachdem die Fifa ihnen schon die Shirts mit der Aufschrift „Menschenrechte für alle“ verboten hatte. Trotz der schweißtreibenden Temperaturen in Katar trainierte das Nationalteam in komplett schwarzer Garnitur. Selbst das Wappen des Fußballverbandes und das Firmenlogo von Hummels heben sich (auch in den Varianten in Rot bzw. Weiß) kaum ab. Die Entscheidung für die Ergänzung um die „Farbe der Trauer“ war eine bewusste im Hinblick auf die Ausbeutung der Gastarbeiter und die Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland, wie der Ausrüster des ungewöhnlichen Designs erklärte. „Perfekt für Dänemarks Auftritt bei dieser WM.“

Die katarischen Organisatoren zeigten sich wenig erfreut, die Fans in der Heimat umso mehr: Das symbolträchtige Trikot wurde zum Verkaufsschlager. Schon am Tag der Veröffentlichung wurden so viele davon verkauft wie noch nie in der Geschichte des Europameisters von 1992. Teile der Einnahmen werden Ausrüster und Mannschaft an die Menschenrechtsorganisation Amnesty International spenden. Ob Dänemark tatsächlich in einem Spiel ganz in Schwarz auflaufen wird, ist allerdings noch offen. Auch die dänische Haltung muss sich schließlich mit der Fifa-Zensur arrangieren.

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