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Übernahme

S Immo droht Börsenabschied

The logo of Austrian property group Immofinanz is seen on the rooftop of an office building in Vienna
Die Immofinanz will die Mehrheit der S Immo übernehmen. Wer profitiert davon?(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Der tschechische Milliardär, Radovan Vítek, will Kasse machen. Kommt er mit seiner Preisvorstellung durch?

Verliert die Wiener Börse bald einer ihrer heiß umkämpften Konzerne? Es wäre das zähe Ende einer langen Geschichte versuchter und gescheiterter Fusionen.

Am 18. November endete die Nachfrist des Übernahmeangebots für die Aktien des Wiener Immobilienunternehmens S Immo. Die Kaufwilligen: die CPI Property Group des tschechischen Milliardärs Radovan Vítek. Die in Frankfurt notierte Holding hält bereits 52,7 Prozent an der S Immo.

Spontane Anteilsrochade

Eigentlich hätten Börsianer am Montag die Ergebnisse der Übernahme erwartet. Denn wären CPI mehr als 95 Prozent der Aktien angeboten worden, könnte sie die S Immo direkt von der Börse nehmen. Ein Squeeze-out wäre nicht erforderlich − also der zwangsweise Ausschluss von noch übrigen Aktionären mittels einer Abfindung. Das bedeutet meist ein schlechteres Geschäft für die verbleibenden Minderheitsaktionäre. Davor hatten schon im Vorfeld die Analysten der Raiffeisen Bank International (RBI) gewarnt und deswegen zum Kauf geraten. Wie viele Aktionäre das Angebot angenommen haben, war am Montagnachmittag noch nicht bekannt.

Stattdessen machte die Immofinanz nun öffentlich, die Mehrheit an der S Immo übernehmen zu wollen. Dieser Schritt mag einige verwirren. Zur Erinnerung: Die Immofinanz hält bereits 26,5 Prozent an der S Immo. Und Hauptinvestor hinter der Immofinanz ist mit 76,9 Prozent die CPI Property Group.

Was bezweckt also die spontane Anteilsrochade?


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