Anlage Fordo

Iran reichert in weiterer Anlage Uran auf 60 Prozent an

Satellitenbild der Anlage Fordo
Satellitenbild der Anlage FordoAPA/AFP/Satellite image ©2021 Ma
  • Drucken

Atomwaffenfähiges Material rückt für das Regime in Teheran in Reichweite. Ein Atomabkommen mit dem Westen steht seit Jahren vor dem Scheitern.

Der Iran hat Medienberichten zufolge damit begonnen, in seiner unterirdischen Atomanlage Fordo Uran auf einen Reinheitsgrad von 60 Prozent anzureichern. Die UNO-Atomaufsicht IAEA sei darüber in einem Brief informiert worden, meldete die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Isna am Dienstag. Außerdem sollen in Fordo und in Natanz auch weitere Zentrifugen gebaut werden, ergänzte der iranische Sender SNN.

An einem anderen Standort reichert der Iran Uran bereits auf bis zu 60 Prozent an, was weit über der im Atomabkommen von 2015 festgelegten Obergrenze von 3,67 Prozent liegt. Für Atomwaffen muss der radioaktive Stoff auf 90 Prozent angereichert werden.

Das Atomabkommen steht seit Jahren vor dem Scheitern. Jüngst liefen die Bemühungen zur Rettung der Vereinbarung immer mehr ins Leere, inzwischen liegen sie faktisch auf Eis. Kürzlich wurden Diplomaten zufolge an drei nicht deklarierten iranischen Standorten Uranspuren entdeckt. Die IAEA habe deshalb den Iran in einer Resolution zur Zusammenarbeit bei der Untersuchung dieses Vorfalls aufgefordert.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.