Slanar und Kamalzadeh übernehmen Diagonale-Leitung

Die Kuratorin Claudia Slanar und der "Standard"-Filmkritiker Dominik Kamalzadeh übernehmen nach der Ausgabe 2023.

Die Grazer Diagonale wird auch künftig von einem Duo geführt: "Standard"-Filmkritiker Dominik Kamalzadeh und Kuratorin Claudia Slanar werden das zweitgrößte heimische Filmfestival nach der Ausgabe 2023 übernehmen. Sie folgen damit auf Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber, die der Diagonale seit 2015 vorstanden. Diesen einstimmigen Beschluss fasste nun die Generalversammlung. Kamalzadeh und Slanar sind zunächst für die Festivalausgaben 2024 bis 2027 verpflichtet.

"Gemeinsam mit einem motivierten Team wollen wir die Diagonale
als zentralen Ort der Auseinandersetzung mit filmischen Formen und
den damit verbundenen politischen Dynamiken weiter ausbauen und
ebenso auf eine Intensivierung des Austauschs mit ausländischen
(Branchen-)Gästen sowie lokalen Partner*innen setzen", teilte das
designierte Spitzenduo, das für die kaufmännische und künstlerische
Leitung verantwortlich sein wird, in einer Aussendung mit. Die
nächste Diagonale findet von 21. bis 26. März 2023 in Graz statt,
die erste Ausgabe unter neuer Führung ist dann für März 2024
vorgesehen.

Der 1973 geborene Kamalzadeh ist Kulturredakteur bei der
Tageszeitung "Der Standard" und zeichnete für diverse kuratorische
Filmprogramme und -reihen verantwortlich: u.a. beim Festival
Crossing Europe in Linz, beim Arsenal in Berlin sowie in Kooperation
mit der Viennale. Claudia Slanar, geboren 1972, ist seit 2014
Kuratorin des Ursula Blickle Video Archivs, seit 2017 für die
Programmierung und Administration des Blickle Kinos im Wiener
Belvedere 21 zuständig. Sie verfügt bereits über
Diagonale-Erfahrung: Seit 2015 gehört Slanar der Auswahlkommission
für den Filmwettbewerb der Diagonale im Bereich Innovatives Kino an
- eine Funktion, die sie bis zum Festival im nächsten Jahr ausführen
wird.

Die beiden haben "sowohl im eingereichten Konzept als auch im
Hearing mit ihrer klugen und reflektierten Vision für das Festival
des österreichischen Films überzeugt", werden Dagmar Streicher und
Johannes Rosenberger von der Generalversammlung des Trägervereins
der Diagonale in der Aussendung zitiert. Dem Duo
Höglinger/Schernhuber, das sich nicht um eine Verlängerung beworben
hat, dankte man: Sie hätten das Festival "gut und umsichtig durch
die Covid-19-Pandemie" manövriert.

Die Intendanz war im Juni 2022 ausgeschrieben worden, die aus
Mitgliedern der Diagonale-Generalversammlung bestehende
Findungskommission hatte schließlich drei Bewerbungen für
persönliche Hearings ausgewählt. Alle Bewerberinnen und Bewerber
stammten aus Österreich und Deutschland. Nach der Wirkungsperiode
von vier Jahren ist eine Wiederberufung möglich.

(APA)

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