Zeichen

US-Journalist durfte mit Regenbogen-Shirt nicht ins WM-Stadion

Umstrittene "One Love"-Armbinde
Umstrittene "One Love"-ArmbindeIMAGO/Ulmer/Teamfoto
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Grant Wahl wurde laut eigener Aussage der Einlass verwehrt und das Handy abgenommen. Die „One Love"-Armbinde fand trotz Fifa-Verbot ins Stadion.

US-Journalist Grant Wahl wurde laut eigener Aussage der Zutritt zum Stadion für das Spiel USA gegen Wales untersagt, weil er ein T-Shirt mit Regenbogen-Farben trug. Diese stehen als Zeichen für die LGBTQ+-Community und wurden schon im Zuge der „One Love"-Armbinde bei der WM in Katar zum Politikum. Im Emirat ist Homosexualität strafbar.

Wahl, der für CBS Sports arbeitet, schilderte, dass der Security beim Einlass ihm mitgeteilt habe, dass das Shirt nicht erlaubt sei. Als der US-Amerikaner über den Vorfall twitterte, soll ihm das Smartphone „gewaltsam weggenommen“ und er anschließend 25 Minuten lang festgenommen und verhört worden sein.

Nach diesen unschönen Szenen soll ein Security-Leiter sich bei ihm entschuldigt haben, wie Wahl in seiner Kolumne berichtete. Demnach sei es darum gegangen, ihn vor anderen Fans im Stadion zu schützen. Auch die Fifa entschuldigte sich demnach später.

Allerdings dürfte es keineswegs ein Einzelfall sein: Auch walisische Fans hatten Medienberichten zufolge Ärger beim Einlass ins Stadion bekommen, weil sie Hüte in Regenbogenfarben getragen haben. Diese wurden demnach weiblichen Anhängern vor dem 1:1 ihres Teams gegen die USA am Montag im Education City Stadium von Al Rayyan abgenommen.

Zeichen setzen

Schon zuvor hatte die Fifa für Aufregung gesorgt, als sie sieben europäischen Kapitänin das Tragen einer bunten Armbinde mit dem Schriftzug „One Love“ untersagt hatte. Diese Solidaritätsbekundung für Homosexuelle fand schließlich doch ihren Weg ins Stadion: BBC-Expertin Alex Scott trug sie während ihres TV-Auftritts im Khalifa-International-Stadion am linken Oberarm.

Auch ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann ging ihrer Arbeit im Regenbogen-Shirt nach.

(red)

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