Die Regierung in Prishtina will, dass sich die Serben im Land endlich Autokennzeichen des Kosovo ausstellen lassen. Die EU warnt vor einer Eskalation.
Es ist ein Versuch, Zeit zu gewinnen, um doch noch eine Krise abzuwenden. Eigentlich wollten die Behörden des Kosovo ab Dienstag, acht Uhr früh, Geldstrafen für Personen verhängen, die mit einem serbischen Autokennzeichen unterwegs sind. Nun soll erst 48 Stunden später zum ersten Mal gestraft werden. Das gab in der Nacht auf Dienstag der Premier des Kosovo, Albin Kurti, bekannt. Kurti bestätigte, dass die Frist auf Anraten des US-Botschafters im Kosovo, Jeff Hovenier, verlängert worden sei. Zuvor hatte es bei von der EU moderierten Verhandlungen zwischen dem Kosovo und Serbien keine Einigung gegeben.
Der Einfluss Belgrads
Es geht in der Angelegenheit um weit mehr als um Nummerntafeln von Fahrzeugen. Es geht um die Symbolik, die dahintersteckt – und das schwierige und ungeklärte Verhältnis zwischen Serbien und dem Kosovo.