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Warum Fußballspiele immer länger dauern

14 Minuten Nachspielzeit gab es bei England gegen Iran
14 Minuten Nachspielzeit gab es bei England gegen IranAPA/AFP/PAUL ELLIS
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In Katar verwundern ungewöhnlich lange Nachspielzeiten. Sie sind nur der sichtbarste Versuch des Weltverbands, die effektive Spielzeit wieder zu erhöhen.

Wien. Ganz gestimmt hat die vielleicht legendärste Fußballweisheit nie. „Ein Spiel dauert 90 Minuten, und am Ende gewinnen die Deutschen“, wird der Engländer Gary Lineker bis heute gern zitiert. Über den vermeintlich sicheren Sieger lässt sich sowieso streiten, die Zeitangabe aber ist jedenfalls inkorrekt. Denn bereits 1891 hat der englische Verband die Nachspielzeit eingeführt. Der Präzedenzfall: Ein Spieler von Aston Villa schoss einst im Finish den Ball hinaus, um die Ausführung des Elfmeters durch Stoke über den pünktlichen Abpfiff hinaus zu verzögern.

Inzwischen institutionalisiert, bekommen Spieler wie Fans die zusätzlichen Minuten auf einer Leuchttafel angezeigt. Lediglich im Stadion selbst kennen die Uhren weiterhin nur 90 Minuten – der Schiedsrichter soll ohne Druck vom Publikum entscheiden können, wann genau er abpfeift. Bei den WM-Spielen in Katar tun das die Offiziellen nun ungewöhnlich spät.

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