Quergeschrieben

München 1938: Die Kapitulation vor Hitler führte in den Krieg

Die Geschichte wiederholt sich nicht. Es wiederholt sich nur die Weigerung der Regierungen, ihre Lehren zur Kenntnis zu nehmen.

Ein Jahr vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges entschied sich das Schicksal Europas in einer raschen Folge von Hoffnung und Enttäuschung, von Erpressung und Kapitulation. In der Nacht auf den 30. September 1938 setzte Hitler widerwillig seine Unterschrift unter das Münchner Abkommen. Bis zuletzt wäre ihm der sofortige Einmarsch in der Tschechoslowakei lieber gewesen als die einfache Abtretung der deutsch besiedelten Gebiete Böhmens und Mährens.

Die Regierungen in London und in Paris hatten die Gefahr unterschätzt, die vom nationalsozialistischen Deutschland für die Friedensordnung ausging. Sie hatten den Bruch des Versailler Vertrages durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und die deutsche Aufrüstung hingenommen, die Besetzung des Rheinlandes und den „Anschluss“ Österreichs. In der Hoffnung, Hitler durch territoriale Zugeständnisse vom Krieg abhalten zu können, drängten ihm Neville Chamberlain und Édouard Daladier im September 1938 das Sudetenland geradezu auf. Zum letzten Mal in der Geschichte Europas entschieden die europäischen Großmächte in München allein über das Schicksal Europas, und die Folgen waren katastrophal.

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