Interview

Streit um "One-Love"-Armbinde: „Die Fifa hat ihre Hoheit ausgenutzt“

Auch Englands Harry Kane musste im Armbinden-Eklat einlenken: „No Discrimination“ statt „One Love“.
Auch Englands Harry Kane musste im Armbinden-Eklat einlenken: „No Discrimination“ statt „One Love“.APA/AFP/PAUL ELLIS
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Thomas Hollerer, Generalsekretär des ÖFB, sieht in der Binden-Causa „nur Verlierer“. Einem Boykott von Teams wie Deutschland oder England kann er nichts abgewinnen. „Damit würde man die Spieler in Geiselhaft nehmen.“

Die Presse: Die Ablehnung der „One Love“-Binde durch die Fifa ist ein weiterer Kniefall vor Katar. Wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass ein Stück Stoff so viel Aufregung erzeugt?

Thomas Hollerer: Zum Verständnis: Es gibt klare Regelungen seitens der Fifa, wie eine Kapitänsbinde aussehen soll, kann und darf. Sieben europäische Verbände wollten die „One Love“-Binde tragen , die Fifa aber fährt ihr eigenes Programm. Am Ende ergab sich eine Pattsituation – und die Fifa hat sie mit Druck gelöst.

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