Polizei vor dem russisch-orthodoxen Höhlenkloster in Kiew.
Ukraine-Krieg

Gebete für „Mutter Russland“: Razzia im berühmten Kiewer Höhlenkloster

Der Geheimdienst durchsucht russisch-orthodoxe Klöster nach russischer Propaganda und Waffen. Auch versteckte Ausländer wurden vermutet. Gebete für „Mutter Russland“ weckten Verdacht.

Wer in der Uspenski-Kathedrale beten wollte, musste sich am Dienstag ausweisen. Am Haupteingang des Kiewer Höhlenklosters standen bewaffnete Beamte des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU und kontrollierten die Gläubigen. Das 24 Hektar große Klostergelände mit seinen goldenen Kuppeln am Steilufer des Dnipro war seit den frühen Morgenstunden umstellt. Der SBU wollte laut Ankündigung auf Twitter in den weitläufigen Klostermauern Abwehrmaßnahmen gegen „subversive Aktionen“ der russischen Geheimdienste in der Ukraine ausführen.

Dabei sollten die knapp vier Dutzend Mönche sowie Hunderte Angestellte und Priesterseminaristen auf Waffen und prorussisches Propagandamaterial durchsucht werden; auch versteckte Ausländer wurden vermutet. Verdächtig ist alles, was auf „Ruski Mir“, russische imperiale Weltanschauung, schließen lässt. Auch gelte es sicherzustellen, dass das Klostergelände nicht dazu benutzt werde, Sabotagegruppen zu verstecken. Der SBU suchte mit der Polizei und der Nationalgarde auch nach terroristischen „Schläfern“.

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