WM-Ikonen. Sein Stern war bei der WM 1990 in Italien aufgegangen: Jedem Tor, das Kamerun-Stürmer Roger Milla erzielte, folgte ein Tänzchen. 32 Jahre später ist er bei der Katar-Endrunde dabei, als Sport-Botschafter der „Unbezähmbaren Löwen“.
Wenn sich heute die Fußballteams der Schweiz und Kamerun bei der Fußball-WM in Katar gegenüberstehen, wird ein Zuschauer auf der Tribüne des Al-Janoub-Stadions ganz besonders mitfiebern. Dabei weiß er ganz genau, wie es sich anfühlt, wenn einem die ganze Welt beim Fußballspielen, beim Torschuss und dem Jubel zusieht, denn er zelebrierte seine Treffer wie kein anderer: Roger Milla.
Der Stürmer schoss Kamerun bei der WM 1990 in Italien in ungeahnte Sphären, ließ diesen wunderbaren Kontinent vom ersten WM-Gewinn träumen. Der Mann aus Jaunde eroberte die Herzen seiner Landsleute, 102 Mal spielte er für die „Unbezähmbaren Löwen“, er schoss 28 Tore. Dass der zweimalige Afrika-Cup-Sieger 1990 allerdings überhaupt ein WM-Leiberl hatte, ist ebenso Legende. Erst auf Geheiß von Präsident Paul Biya fand Milla als 38-Jähriger noch Aufnahme. Dass zwei Tore gegen Rumänien und zwei Kracher gegen Kolumbien (im Tor stand Rene Higuita) Kamerun als erstem afrikanischen Land den Weg ins Viertelfinale ebneten, ist unvergessen.