Wien

Michael Ludwig und Karl Mahrer: Der Riss in einer rot-türkisen Männer-Freundschaft

SITZUNG DES WIENER GEMEINDERATES: MAHRER
SITZUNG DES WIENER GEMEINDERATES: MAHRERAPA/HERBERT NEUBAUER
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Frost im Wiener Rathaus: Bürgermeister Michael Ludwig und die SPÖ sind gelinde gesagt erstaunt über die Vehemenz der Angriffe von Karl Mahrer und dessen ÖVP. Es geht um die zunächst geheim gehaltene 1,4 Milliarden Euro schwere Finanzhilfe für Wien Energie.

Nicht nur draußen, auf dem Rathausplatz mit dessen Hütten und dem neuen dominanten meterhohen Ringelspiel ist es kühl geworden. Auch in der Stadt-Politik ist die Atmosphäre unterkühlt.
Die jahrelang sehr gute Beziehung zwischen dem roten Bürgermeister Michael Ludwig und dem türkisen Oppositions-Leader Karl Mahrer hat Risse abbekommen. Die U-Kommission, die am Donnerstag im Gemeinderat eingesetzt wird, ist dazu angetan, für weiteres Konfliktpotenzial zu sorgen. Das hat einen viele Millionen Euro schweren Grund.

Grund für SPÖ-Verstimmung ist das Thema Wien Energie; genauer: sind es Vorkommnisse um Liquiditätsprobleme des Unternehmens, das im Eigentum der Stadt steht. Noch genauer: Grund ist die massive Kritik speziell der ÖVP, wie Michael Ludwig als Bürgermeister die Notkompetenz der Stadtverfassung interpretiert und exekutiert hat. Zwei Mal wurden im Sommer von ihm geheim je 700 Millionen Euro an Wien Energie überwiesen – ohne zunächst den Gemeinderat zu befassen.

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