Der Black Friday läutet auch das Weihnachtsgeschäft ein. Die Stimmung ist getrübt. Im Bild: Ein Einkaufszentrum in Mexico City.
Handel

Black Friday: Die Rabattschlacht als Indikator für die Krise

Die Teuerung hat die Konsumlaune in den Keller gedrückt. Daran dürften die Aktions-Festspiele nichts ändern.

Seinen namentlichen Ursprung soll der Black Friday im Börsencrash 1929 haben, der die Weltwirtschaft in den folgenden Jahren in ihre schwerste Krise stürzen sollte. Am 24. Oktober 1929 – einem Donnerstag – rasselten die Kurse an der New Yorker Wall Street in den Keller. Millionen Amerikaner, die ihr Geld an der Börse liegen hatten, verloren über Nacht einen Großteil ihres Vermögens. Gerüchte über den totalen Zusammenbruch des Marktes machten die Runde. Am darauffolgenden Freitag versuchten viele, ihre Ersparnisse in letzter Minute von den Banken zu retten. Die Bezeichnung Black Friday soll eine Anspielung auf die Menschenmassen sein, die sich an diesem Tag in den Einkaufsstraßen und Shoppingcentern tummelten, um ihr verbliebenes Geld auszugeben. Aus der Ferne soll die Menschenmasse wie eine schwarze Masse ausgesehen haben.

Einer anderen Theorie zufolge kommen die Händler an diesem umsatzstarken Tag aus dem Minus heraus, schreiben also schwarze anstatt roter Zahlen. Eine These, die in vielen Fällen jedenfalls bis heute ihre Richtigkeit behalten sollte. An kaum einem anderen Tag im Jahr setzt der Handel so viel um wie am Black Friday. 440 Millionen Euro waren es in Österreich 2021, Tendenz Jahr für Jahr steigend. Dass sich der Trend wohl auch dieses Jahr fortsetzen wird, lädt zu trügerischen Schlüssen ein.

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