Brüssel-Briefing

Russland adelt das EU-Parlament

FRANCE-EU-POLITICS-PARLIAMENT
FRANCE-EU-POLITICS-PARLIAMENTAPA/AFP/FREDERICK FLORIN
  • Drucken

Der Hackerangriff gegen das Parlament wurde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von einer Kreml-nahen Gruppe lanciert. Ein weiteres Zeichen für die aggressive Verzweiflung des Moskauer Regimes - und ironischerweise ein PR-Coup für die Parlamentarier.

Gegen dreiviertel acht Uhr abends war der Spuk vorbei. „Die DDOS-Attacke dauert an, aber nach den Eindämmungsaktionen, die gesetzt wurden, sind die Dienste, die beeinträchtigt worden waren, wieder zugänglich, allen voran die Website des Parlaments“, teilte die griechische sozialdemokratische Europaabgeordnete und Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili am Mittwochabend mit. Ungefähr gegen 15 Uhr dürfte dieser Hackerangriff begonnen haben. Er bestand darin, koordiniert so viele Suchanfragen von mehreren Quellen an die Website des Parlaments zu schicken, bis dessen Server schließlich überlastet war.

Wer stand dahinter? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit russische Hacker, vermutlich ein Kreml-nahes Netzwerk namens „Killnet“. Der Anlass für diesen Angriff liegt auf der Hand. Kurz zuvor hatte eine klare Mehrheit der Abgeordneten einer Entschließung zugestimmt, die Russland als Terrorstaat bezeichnet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.