Pandemie

Deutscher Gesundheitsminister Lauterbach rechnet mit Corona-Welle im Winter

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Berliner Bundestag am 24. November 2022.
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Berliner Bundestag am 24. November 2022.REUTERS
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Der SPD-Minister warnt vor voreiligen Abschaffungen der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Frühjahr könne man zu mehr Normalität kommen - bei entsprechender Vorbereitung.

Für eine Entwarnung in der Corona-Pandemie ist es nach Ansicht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)  noch zu früh. "Ich glaube, dass wir noch einmal eine Winterwelle bekommen werden", sagt der SPD-Politiker dem Radiosender BR24. Er verstehe deshalb die Eile der Bundesländer bei den Lockerungen nicht. Das gefährde diejenigen, die sich selbst nicht gut schützen könnten. Er verwies auf die Zahl von 1000 Corona-Toten pro Woche und die unerwartet hohe Übersterblichkeit im Oktober. Die Überlegung Bayerns und Schleswig-Holsteins, in wenigen Wochen die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abzuschaffen, bezeichnet er als "leichtsinnige" Entscheidung, der man sich nicht anschließen werde. Der Minister will im Fernverkehr mindestens bis zum Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April 2023 an der Maskenpflicht festhalten.

Entspannter könne sich die Situation nach Lauterbachs Einschätzungen im Frühjahr entwickeln - wenn die Winterwelle gut gemeistert sei und die Impflücken geschlossen worden seien. Hier betonte der Gesundheitsminister auch die Bedeutung der verfügbaren Medikamente für infizierte Risikopatienten. „Wir müssen zu mehr Normalität kommen, aber das muss gut vorbereitet sein", sagte Lauterbach mit Blick auf den Frühling.

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 38.090 auf über 36,3 Millionen. Das sind 4784 Fälle mehr, als am Donnerstag vor einer Woche, als 33.306 verzeichnet wurden. Die aufgrund der geringen Testquote nur mehr wenig aussagekräftige Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 186,9 von 117,9 am Vortag. Das RKI meldet 163 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 157.114.

(Reuters/Red.)

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