Gerichtsnotiz

Dieser Tod war kein Unfall

(c) Deutsch Gerhard / picturedesk.com
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Wenn „Es wird schon nichts passieren“ vor Gericht steht: Ein Polier missinterpretierte einen Schaden an einer Gasleitung - und meldete ihn nicht. Er wurde wegen grob fahrlässiger Tötung verurteilt.

Wie oft passiert so etwas? Ein Schaden, den man bemerkt, betrachtet und als gering einschätzt. Eine Sicherheitsmaßnahme, die man deshalb ignoriert. Mit dem Gedanken, dass schon alles gut gehen wird. Im Fall eines 53-jährigen Poliers ging es allerdings nicht gut. Infolge seines Fehlers starb eine Frau. Und er wurde am Donnerstag im Straflandesgericht Korneuburg wegen grob fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen. Ein Urteil, das hart erscheinen mag - auf den ersten Blick.

Was war passiert? An einem Sonntagmorgen im März 2022 hatte eine Frau zuhause in Dürnkrut in Niederösterreich gebügelt. Als sie den Stecker zog, gab es eine gewaltige Gasexplosion. Sie starb Wochen später im Krankenhaus mit starken Verbrennungen. Die Familie im Nachbarhaus hatte noch Glück: Es gab zwar großen Schaden, aber niemand wurde verletzt.

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