Kommentar

Michael Ludwigs Pechsträhne

An Tagen wie diesen: Wiens Bürgermeister ist gleich mit drei lästigen Themen konfrontiert.

Michael Ludwig hat derzeit kein Glück und dann kommt jetzt auch noch das Pech dazu. Am Donnerstag geschah zunächst im Gemeinderat das letztlich Unvermeidliche.

ÖVP und FPÖ haben nach hinhaltendem Widerstand der SPÖ und einem Gutachter-Match eine Untersuchungskommission eingesetzt. Darin wird sich die Opposition (auch die Grünen, die sich für einen Antrag mit der FPÖ zu schade waren) genüsslich einem Thema widmen: Einem, das der SPÖ höchst unangenehm war und weit bis in das nächste Jahr sein wird. Es geht um die Gewährung einer Milliardenhilfe durch den Bürgermeister für Wien Energie, Teil des Imperiums Wiener Stadtwerke. Alles Unternehmen, die privatwirtschaftlich organisiert sind. Aber im Eigentum der Stadt Wien stehen. So viel zu „Privatwirtschaft“.

Am selben Tag lässt Niederösterreichs ÖVP (Wahlkampf, wir verstehen) das Thema Lobau aufpoppen. Der Tunnel ist das nächste Problem des Michael Ludwig. Drei Parteien (Rot, Türkis, Blau) wollen ihn, in der SPÖ die Jungen und Grün-Affine weniger. Und dann der nächste Problemfall, Wiens bedrohter Welterbe-Status. Der Europäische Gerichtshof wird eine Umweltprüfung des Heumarkt-Projekts verlangen. Darf man Mitleid mit dem Wiener Bürgermeister haben?

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